Deutschland-Premiere: »Im Silberreich – Das Netz der Fugger« im Thalia Filmtheater

1521 übernehmen die Fugger die Ausbeutung des Silberbergbaues in Schwaz/Tirol. Damit beginnt eine neue Ära. Mit dem Schwazer Silber werden Imperien gekauft und Kriege finanziert. Doch auch das Kupfer ist wichtig für die Kriege auf dem Kontinent: aus dem Erz werden Geschütze und Kanonen hergestellt. Kupfer verschleißt schnell, es braucht immer mehr Kupfer. Es kommt aus einer anderen Ecke Europas, aus der heutigen Slowakei, Banská Bystrica. Die Fugger gehen einen Vertrag mit dem Geschlecht der Thurzos ein und versuchen neue Handelsrouten entlang der Flüsse Weichsel und Oder bis zur Ostsee.

Überall gleich sind die katastrophalen Lebensbedingungen der Menschen, die für den Bergbau ausgebeutet werden: Krankheit, Tod und Not sind täglicher Begleiter. Sind die Bergbauprodukte die eine Seite des frühen Kapitalismus, sind Ablassbriefe, der Handel mit Geld, das Prägen von Münzen und eine enge Kooperation mit der katholischen Kirche, die über Brixen und Trient bis in den Vatikan reicht, die andere. In Niederösterreich, damals das Grenzland zu Ungarn, gibt es interessante Aspekte der fuggerschen Wirtschaftspolitik: die Handelswege folgen der Donau oder über Wiener Neustadt Richtung Süden. Hier sind die Anknüpfungspunkte zu den mächtigen Domherren und Klöstern des Heiligen Römischen Reiches, ob in Passau, Regensburg oder Melk.

Der Film betrachtet das Jahr 1521 in 12 Monaten. Ein Jahreslauf, der die Menschen im Zeitalter der Fugger wieder lebendig werden lässt.

Mit Roland Silbernagl, Martin Leutgeb, Kristina Sprenger, Jakob Mader, Bernhard Wolf, Priska Teran, Josephine Bloeb und 250 Darsteller*innen aus Tirol. Partner der Fuggerstraße aus Schwaz sowie die Regisseurin Anita Lackenberger werden bei der Filmvorführung anwesend sein.

Kosten: 7 € pro Person

Anmeldung im Thalia Filmtheater unter 0821 15 30 78