Reise entlang der Europäischen Fuggerstraße

By dehner@fuw on 13. März 2025 in Unkategorisiert

Im April 2024 kam Krakau als weiterer Partner der Europäischen Fuggerstraße hinzu. Die Kulturreiseroute auf den Spuren der Fugger-Firma wurde von der Regio Augsburg Tourismus GmbH initiiert und 2019 gegründet. Inzwischen umfasst sie Orte in Bayern, Österreich, der Slowakei, Italien, in Spanien – und neuerdings auch in Polen. Nach einer ersten Reise Ende April 2024 bietet jetzt das Augsburger Reiseunternehmen Hörmann Reisen eine fünftägige Tour vom 20. bis 24. September 2025 nach Breslau, Krakau, Banská Bystrica und Bratislava an.

 

Nur mit Textilhandel wäre die Fuggerfirma nicht das umsatzstärkste Handelsunternehmen Europas geworden: Am profitabelsten war neben dem Gewürzhandel der Handel von Metallen. Insbesondere Kupfer aus der heutigen Slowakei wurde tonnenweise vertrieben und ging bis nach Indien um die halbe Welt. Dieses Kupfer wurde in Breslau und Krakau erst einmal in Richtung Ostsee weitertransportiert, bevor es dann an Kaufleute aus ganz Europa verkauft wurde. Mit den Aktivitäten der Partner der Europäischen Fuggerstraße in Krakau und Banská Bystricá wird hinweisend auf die engen Verflechtungen der Fugger nach Osteuropa Einiges geboten:

 

Breslau
Für viele Polen ist Breslau die schönste Stadt ihres Landes. Mit ihrer Lage auf zwölf Inseln verbinden über 100 Brücken die Bezirke des „Venedig des Ostens“. Die Fugger hatten am Marktplatz eine Niederlassung, um Kupfer und andere Waren auf der Oder in Richtung Ostsee umzuschlagen. Eine Stadtführung zeigt nicht nur den mittelalterlichen Kern, sondern entführt auch in grüne Stadtteile mit sehenswerten Jugendstilvillen. Am nächsten Tag geht es dann in die zweitgrößte Stadt Polens: Krakau diente lange Zeit als Drehscheibe zwischen Ost- und Westeuropa.

 

Krakau
Das blühende Zeitalter begann für Krakau um 1500. Ein selbstbewusstes Bürgertum aus der Zunft der Kaufleute hatte die Stadt aufblühen lassen: Von Ost nach West handelte man mit Pelzen, Honig, Wachs, Holz, aber auch wertvollsten Gewürzen aus Asien. Aus der Gegenrichtung kamen flämische Tuche oder Metallwaren. Der wichtigste Handelsweg indes verlief von Süden in Richtung Ostsee: Aus Ungarn trieb man große Rinderherden nach Norden – und vor allem verschiffte man Tonnen von begehrtem Kupfer aus Banská Bystrica (damals: Neusohl in Oberungarn) auf die Weichsel in Richtung Hafenstädte. Ausschlaggebend für die Erweiterung des Fuggerschen Netzwerks war die Bekanntschaft mit Johann I. Thurzo gewesen, die 1495 in die Gründung eines Joint Ventures mündete: Der Kaufmann aus Krakau und Jakob Fugger gründeten den Gemeinen Ungarischen Handel mit dem Ziel, die Ausbeute aus den oberungarischen Kupferminen in ganz Europa zu vertreiben. Neben einer Besichtigung des Underground Markets und der Marienkirche stehen auch Führungen durch das jüdisch geprägte Viertel Kazimierz sowie Schindlers Fabrik auf dem Programm.

 

Banská Bystrica und Bratislava
Am vierten Tag zeigt die Thurzo-Fugger-Erlebnisausstellung im slowakischen Banská Bystrica die engen Verflechtungen Augsburger Kaufleute im europäischen Kupferhandel. Auf dem Weg nach Bratislava überraschen die Holzkirche in Hronsek und die Burg Cerveny Kamen mit spannenden Einblicken in die slowakische Geschichte – die sogar Verbindungen zur Fugger-Familie aufweist. Nach einer Übernachtung und Überblicksführung in der slowakischen Hauptstadt geht es wieder Richtung Augsburg, wo sich die Firmenzentrale der Fugger befand und bis heute die Fuggerei und das Fugger und Welser Erlebnismuseum die faszinierende Geschichte Augsburgs als europäische Handelsmetropole erzählen.

 

Weitere Informationen bei Hörmann-Reisen unter info@hoermann-reisen.de
Weitere Informationen zur Europäischen Fuggerstraße unter www.fuggerstrasse.eu.

Internationale Wochen gegen Rassismus

By dehner@fuw on 13. März 2025 in Unkategorisiert

Wie bereits 2024 wird die „Zwischenzeit 2.0“ in der Annastraße dieses Jahr während der Wochen gegen Rassismus bespielt. Vergangenes Jahr zog dort die „Denkstätte“ ein, dieses Jahr wird es eine „Dialogstätte“ geben. Mitten in der Innenstadt bietet die Dialogstätte einen öffentlichen Raum zum Austauschen, Begegnen und Erzählen. Es soll hier Raum für Gespräche rund um die Themen Rassismus und Diversität geben.

 

Im Programmheft zu den Wochen gegen Rassismus können Sie zahlreiche Workshops und Veranstaltungen in der Dialogstätte finden.

Im Fokus stehen auch drei Foto- und Filmausstellungen von Augsburger Gruppen und Kreativen, die sich mit der Vielfalt der Augsburger Stadtgesellschaft auseinander setzen.

 

Sie finden die Dialogstätte Mitten in der Innenstadt im Pop-Up-Store „Zwischenzeit 2.0“ vom
17. bis 30.04.2025.

 

 

 

 

Zur weiteren Information möchten wir insbesondere auf diese Internationalen Gedenktage aufmerksam machen:

 

21.3.: Internationaler Tag gegen Rassismus
Alljährlich finden rund um den 21. März die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Sie verstehen sich als Aktionswochen der Solidarität mit den Opfern von Rassismus. Das Datum nimmt Bezug auf den 21. März 1960, als rund 20.000 Menschen im südafrikanischen Sharpeville bei Johannesburg gegen die diskriminierenden Passgesetze des damaligen Apartheid-Systems in Südafrika demonstrierten. 69 Demonstrierende wurden beim sogenannten „Massaker von Sharpeville“ von der Polizei erschossen, mindestens 180 wurden verletzt. 1966 rief die UN-Generalversammlung den 21. März zum »Internationalen Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung« aus.

 

24.3. Internationaler Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer
Im Jahr 2010 hat die UN in Gedenken an jene, die im Kampf um Menschenrechte ihr Leben lassen musste, den Gedenktag ins Leben gerufen. Der Tag erinnert daran, dass die Wahrheit im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen aufgeklärt werden muss, um Veränderungen in Gang zu setzen und Menschenrechtsverletzungen aufzuarbeiten.

 

25.3.: Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer der Sklaverei und des transatlantischen Sklavenhandels
Mit diesem Gedenktag weist die UNO auf die Gefahren von Rassismus und Vorurteilen hin. Er wurde anlässlich des 200. Jubiläums des Verbotes der Sklaverei 2007 initiiert und erinnert seit 2008 jährlich an den transatlantischen Sklav*innenhandel, die größte erzwungene Migration der Weltgeschichte – über einen Zeitraum von mehr als 400 Jahren. Gleichzeitig erinnert der Gedenktag an heutige Opfer von Menschenhandel und Zwangsarbeit.

 

Weiterre interessante Formate bundesweit sind auf der Website der Stiftung gegen Rassismus  zu finden.